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PM 16/2008
Markenverband: Hände weg von verpflichtender Ampelkennzeichnung
Berlin, 11.06.2008. Zu den heute veröffentlichten Vorschlägen der Verbraucherminister der Länder für eine europaweite einheitliche Ampelkennzeichnung von Lebensmitteln erklärt der Hauptgeschäftsführer des Markenverbandes, Christoph Kannengießer:
„Die Landesverbraucherminister haben heute zum Thema Lebensmittelkennzeichnung offen ihre ideologische Verblendung dokumentiert. Den Vorschlägen liegt ein völlig schiefes Weltbild zugrunde das suggeriert, die Konsumgüterindustrie sei der Feind des Verbrauchers und wolle diesen bewusst in die Irre führen. Ganz offensichtlich geht es den Ministern nicht um Transparenz und mehr seriöse Informationen für die Verbraucher, sondern darum, diese vor sich selbst und vor allem vor der Wirtschaft in diesem Land zu schützen. Es ist nicht nachvollziehbar, wie Politik nachhaltigen Konsum in Deutschland ankurbeln will, wenn sie Verbraucher zugleich permanent unter dem Deckmantel des vermeintlich besseren Schutzes immer weiter verunsichert und letztlich entmündigt“, so Kannengießer heute in Berlin.
Die Industrie berichtet auf freiwilliger Basis bereits umfangreich über Inhaltsstoffe ihrer Produkte. Dieses Engagement noch zu stärken bleibt ebenso wie die breite öffentliche Aufklärung der Verbraucher ein wichtiges Anliegen der Markenwirtschaft. Die Ampelkennzeichnung wäre aber der falsche Weg, weil sie nicht nur mehr Bürokratie für die Unternehmen bedeuten würden, sondern vor allem auch willkürliche und wissenschaftlich nicht begründete Farbeinteilungen für Lebensmittel vornimmt: So suggeriert „grün“ oft trügerische Sicherheit, „rot“ hingegen schürt oft unbegründete Ängste. „Das schafft keine Klarheit, sondern noch mehr Unsicherheit. Die Politik sollte die Hände von einer verpflichtenden Ampelkennzeichnung lassen“, forderte Kannengießer.
Rückfragen:
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Leiterin Verbandkommunikation
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