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Markenverband Jahrestagung 2012
SPD-Fraktionschef Steinmeier fordert neue Agenda für Deutschland und mehr neue Initiativen der Markenunternehmen gegen Fachkräftemangel
Berlin, 27.09.2012. Marke, krisenfest und sicher: Die Markenwirtschaft ist einer der wichtigsten Motoren für die Stabilität der Wirtschaft Deutschlands. In Zeiten politischer sowie wirtschaftlicher Krisen und Herausforderungen ist sie eine zuverlässige Konstante. Folgerichtig gaben die hochkarätigen Redner der Jahrestagung 2012 Orientierung in Themenbereichen, die die Zukunftssicherung unseres Wirtschafts- und Gesellschaftssystems betreffen. „Im Interesse von Gesellschaft, Verbrauchern und Unternehmen können die Markenunternehmen nur dann ihre Leistungsfähigkeit ausspielen, wenn sie selbst den Rahmenbedingungen vertrauen können“, sagte Franz-Peter Falke, Präsident des Markenverbandes, zu Beginn des Zusammentreffens. In besonderer Verantwortung für die weit über vier Millionen Beschäftigten in der deutschen Markenwirtschaft nehmen die Unternehmen die Herausforderung an, sich für verlässliche ordnungs- und wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen einzusetzen und damit das Vertrauen in den Standort Deutschland und die freie und soziale Marktwirtschaft zu erhalten.
Rösler sieht herausfordernde wirtschaftliche Entwicklung
Der Bundeswirtschaftsminister äußerte sich vor den Mitgliedern des Markenverbandes nicht zu optimistisch zur wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Gründe dafür lägen vor allem in den schwächelnden Absatzmärkten weltweit. Probleme gebe es aber auch innerhalb Deutschlands. Rösler vergleicht beispielsweise den regulierten deutschen Energiemarkt mit sozialistischer Planwirtschaft. Der Bundeswirtschaftsminister fordert zum Schutz der Verbraucher einen deregulierten Markt mit bezahlbaren Preisen. Im gleichen Zusammenhang stellte er sich vehement gegen die in der EU einheitlich geforderten Verpackungen und unterstützt damit auch eine der Kernforderungen des Markenverbandes. Der Bundeswirtschaftsminister sieht Haushaltskonsolidierung als das vordringliche Thema um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu verbessern. Vor diesem Hintergrund sieht er die Diskussion um die flächendeckende Einführung eines einheitlichen Mindestlohns, wie auch die in Brüssel geplante Frauenquote als schädlich.
Der ehemalige sächsische Ministerpräsident und langjährige Unionspolitiker Kurt Biedenkopf sprach vom Vertrauensverlust des Staates
Ein vormundschaftlicher Staat verspiele durch zu viel Regulierung, so Biedenkopf, das Vertrauensverhältnis zu seinen Bürgern. Die Bürokratie in der europäischen Union mache eine Integration Europas unmöglich. Die Forderung des Markenverbandes geht in eine gleiche Richtung: Zuviel Regulierung darf nicht die Freiheit der Verbraucher und Unternehmen einschränken.
Weidmann: Euro steht vor seiner größten Bewährungsprobe
Der Bundesbankpräsident fordert die Verbesserung der Architektur der Währungsunion und fordert von der Politik verlorenes Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen. Der Euro sei auch eine Marke, so Weidmann, und über die Sorgen des Augenblicks dürften die Notwendigkeiten der Zukunft nicht vergessen werden. In seiner Funktion als Bundesbankpräsident setzt sich Weidmann weiterhin für eine möglichst hohe Stabilität des Euros ein, was letztlich auch den deutschen Markenunternehmen zu Gute kommt.
Steinmeier fordert neue Agenda, solange es Deutschland noch gut geht
Dqs einmal erreichte sei nicht dauerhaft, so Steinmeier. Vor zehn Jahren sei die damalige Agenda aus einer Schwäche heraus notwendig gewesen. Jetzt könne Deutschland voraussehen, aus einer besseren Situation, mit einer neuen Agenda Vorkehrungen treffen. Der Mangel an Führungskräften und der demografische Wandel seien die größten Gefahren für Deutschland und würden auch einen sozialen Sprengstoff bergen. Anders als Bundeswirtschaftsminister Rösler sprach sich Steinmeier für eine Vereinfachung bei der Beschäftigung von Frauen aus und forderte eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dazu gehöre beispielsweise auch eine flächendeckende Kindergartenbetreuung in Deutschland.
Ansprechpartner: Johannes Ippach