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Gefährdung der Verbraucher durch Plagiate EU-weit dramatisch gestiegen
Berlin, 31.07.2014. Uhren, Sonnenbrillen, Kleidung, Parfum und Sportschuhe führen das Ranking der gefälschten Produkte an, wie die EU Kommission in ihrer heute herausgegebenen Zollstatistik für das Jahr 2013 bekannt gegeben hat. Nach China und Hongkong führen die klassischen Urlaubsländer Türkei und Griechenland die traurige Statistik der Herkunftsländer für gefälschte Waren an. Trotz der insgesamt sinkenden Aufgriffszahlen in der Zollstatistik hat, zeichnet sich eine dramatische Entwicklung ab: Die Anzahl gesundheitsgefährdender Plagiate hat sich gegenüber dem Jahr 2012 verdoppelt. „Generell sollten Urlauber auf vermeintliche Urlaubsschnäppchen verzichten, wenn Sie während der schönsten Zeit des Jahres Markenprodukte zu unrealistisch niedrigen Preisen angeboten bekommen “, sagt Dr. Alexander Dröge, Leiter Recht/Verbraucherpolitik, Markenverband e. V. Er ergänzt: „Produkt- und Markenpiraten sind Verbrecher, die skrupellos und in zunehmendem Maße die Gesundheit der Verbraucher aufs Spiel setzen. Für Plagiate ist daher jeder Preis zu hoch.“
Wie die Europäische Kommission heute bekannt gab, wurden an den Außengrenzen der EU im Jahr 2013 nahezu 35 Millionen Waren im Wert von über 768 Millionen Euro beschlagnahmt. Beide Zahlen sind im Vergleich zum Jahr 2012 rückläufig. Vor dem Hintergrund dieser an sich positiven Entwicklung, manifestiert sich ein erschreckender Trend: Die Skrupellosigkeit der Produkt- und Markenpiraten, mit der sie Gesundheit und Leben der Verbraucher aufs Spiel setzen, nimmt dramatisch zu und hat sich im Vergleich zum Jahr 2012 verdoppelt. 25 Prozent aller auf gegriffenen Produkte (12,7 Prozent im Jahr 2012) sind prinzipiell gesundheitsgefährdend – dies betrifft Medikamente, Gesundheitspflegeprodukte, elektronische Haushaltsgeräte und Spielzeug. Diese Entwicklung ist umso besorgniserregender, betrachtet man die Tatsache, dass es sich bei den aufgegriffenen Plagiaten nur um die Spitze des Eisbergs handelt. In diesem Zusammenhang bestätigt sich der Trend aus dem vergangenen Jahr, dass gefälschte Ware immer häufiger in kleinen Mengen, meistens zurückgehend auf Internetgeschäfte, versendet wird und damit die Verfolgung für Zoll und Rechteinhaber immer schwieriger wird.