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Berlin, 16.06.2014. Der Markenverband unterstützt jede Maßnahme, die die Situation der Verpackungsentsorgung im Rahmen der Gelben Tonne stabilisiert und endlich höhere Transparenz und fairen Wettbewerb im Markt der dualen Systeme gewährleistet. Die bewährte und beim Bürger akzeptierte Gelbe Tonne, die ökologisch bedeutsame Erfolge erzielt hat, darf in ihrer Existenz nicht gefährdet werden. Deshalb leistet der Markenverband seit Eskalation der Unstimmigkeiten zwischen den Systembetreibern des dualen Systems im März 2014 konstruktive Beiträge für ein faires Zusammenwirken von Herstellern und Dualen Systemen.
Es ist unzweifelhaft, dass das duale System bis zum Inkrafttreten der 7. Novelle der Verpackungsverordnung stabilisiert werden muss. Hier gilt es die Missbrauchsresistenz deutlich zu erhöhen, beispielsweise durch bessere Prüfungen aller beteiligten Unternehmen. Notwendig ist zudem eine solide Finanzierung. Damit dieses erreicht werden kann, besteht auf Seiten der Unternehmen des dualen Systems akuter Handlungsbedarf bei folgenden Punkten.
1. Die Vorlage eines neuen Clearingstellenvertrages, der die Einigung auf einen einheitlichen Wirtschaftsprüfer beinhaltet. Dieser muss selbstverständlich auch die vorgeschalteten Unternehmen dualer Systeme (sogenannte „Lizenzmakler“) prüfen.
2. Die Liquiditätslücke im dualen System ist in unserer Wahrnehmung durch manipulatives „Umdefinieren“ von Verpackungsabfällen in großem Stil entstanden. Die konkreten, dahinter liegenden Vorgänge sowie die Berechnung von Marktanteilen, die sich nicht zuordnen lassen, sind bis heute nicht nachvollziehbar. Die Aufklärung der Vorgänge, die zur Entstehung der Liquiditätslücke im Dualen System geführt haben, steht durch die Unternehmen des dualen Systems noch aus.
„Das heute beginnende, zweitägige Treffen der Unternehmen des dualen Systems ist die Plattform, die noch offenen Punkte zügig abzuarbeiten“, sagt Dr. Dominik Klepper, Leiter Wirtschaftspolitik/Umwelt/Nachhaltigkeit im Markenverband e. V. Er ergänzt: “Es ist die letzte Möglichkeit zu zeigen, dass sie aus eigener Kraft Stabilisierungsmaßnahmen ergreifen können. Nur so lässt sich eine mögliche Finanzierungslücke seriös füllen. Das reine Einfordern von Geld, ohne erkennbare Gegenleistung und Transparenz, ist unlauter.“
Ansprechpartner: Dr. rer. pol. Carl Dominik Klepper, Leiter Wirtschaftspolitik/Umwelt/Nachhaltigkeit