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Konzentrationsprozess im Handel beenden - Erkenntnisse der Sektoruntersuchung LEH konsequent umsetzen

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Markenverband zu geplantem Zusammenschluss von Edeka und Tengelmann

Berlin, 07.10.2014. Die angekündigte Übernahme der verbleibenden Tengelmann-Märkte durch die Edeka sieht der Markenverband kritisch. Der Verband hatte sich bereits gegen den Zusammenschluss der zur Tengelmann-Gruppe gehörenden Discounterkette Plus durch die Edeka im Jahr 2008 und die seinerzeit vom Bundeskartellamt untersagte Einkaufskooperation zwischen Edeka und den jetzt zur Übernahme anstehenden Märkten ausgesprochen. Seither hat sich die wettbewerbliche Situation im Lebensmitteleinzelhandel nicht verbessert, im Gegenteil hat sich der schleichende Konzentrationsprozess weiter fortgesetzt. Wie kritisch der Konzentrationsgrad mittlerweile geworden ist und wie sehr negative Auswirkungen drohen, hat das Bundeskartellamt (BKartA) in seinem über 400 Seiten starken Bericht zur Sektoruntersuchung überzeugend belegt.

Das BKartA ist jetzt aufgefordert, aus diesen Erkenntnissen auch für die Fusionskontrolle die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Es gilt zu verhindern, dass wirksamer Wettbewerb auf Nachfragemärkten durch einen Zusammenschluss von Tengelmann und Edeka erheblich behindert wird. Anderenfalls droht eine Wiederholung dessen, was schon bei der Übernahme von Plus zum Gegenstand förmlicher Verfahren wurde: die Übernahme kann wiederum zu einem Anzapfen der Hersteller durch die Edeka führen. Dabei wurde das Missbrauchsverfahren gegen die Edeka aus der vorangegangenen Plus-Übernahme vom Bundeskartellamt gerade erst im Sommer abgeschlossen.

„Der Markenverband wird das Verfahren kritisch begleiten und sich energisch für die Wahrung der Rechte und Interessen der Markenartikelhersteller einsetzen“, fasst Christian Köhler, Hauptgeschäftsführer des Markenverbands, die aktuell entstandene Situation zusammen.

Ansprechpartner: Dr. iur. Andreas Gayk, Stellv. Hauptgeschäftsführer

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